Fischereiforschungsschiff „Walther Herwig“ auf Kiel gelegt
Die Fr. Fassmer GmbH & Co. KG hat mit dem Bau des Fischereiforschungsschiffes „Walther Herwig“ begonnen. Die Kiellegung fand bei der Western Baltija Shipbuilding (WBS) in Klaipėda, Litauen, statt. Der rund 85 m lange Neubau, der 2027 abgeliefert werden soll, entsteht im Auftrag der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE). Diese wird das Schiff zusammen mit der Bundesanstalt für Wasserbau (BAW) als Bauaufsicht und dem Thünen-Institut als Nutzer für die deutsche Bundesregierung in Betrieb nehmen.
Mithilfe des Neubaus sollen Fischbestände überwacht sowie meeresökologische, chemische und physikalische Untersuchungen durchgeführt werden. Dafür befinden sich an Bord der „Walther Herwig“ zehn Labore, darunter Nass-, Trocken- und Fischereilabore sowie ein Labor für die Fischverarbeitung. Das Forschungsschiff wird mit einem dieselelektrischen Antrieb ausgestattet, der die Anforderungen des „Blauen Engels“ für umweltfreundliches Schiffsdesign erfüllt, und für den Betrieb mit klimaneutralem Methanol vorbereitet. Zusätzlich soll das Schiff die Silent-R-Klassifikation nach DNV erhalten. Dafür sei es bereits seit der Konstruktionsphase auf besonders geräuscharme Arbeitsbedingungen optimiert worden, erklärt Fassmer.
Nach der Kiellegung folgt die Herstellung von Paneelen und Untergruppen sowie der Zusammenbau der Sektionen. Das Schiff wird in vier Großblöcken gebaut und umfassend vorausgerüstet. Anschließend werden wesentliche Großkomponenten wie Hauptmaschinen, Propulsionsanlagen und Fahrmotoren eingebaut. Die Endausrüstung soll am Fassmer-Standort in Berne/Motzen erfolgen, nachdem das Schiff an die Weser überführt wurde.