Deutsche Marine erhält zwei weitere F126-Fregatten
Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages hat grundsätzlich grünes Licht für die Beschaffung von zwei weiteren Fregatten der Klasse 126 (F126) gegeben. Damit erhöht sich die Anzahl der im Auftrag befindlichen Einheiten von vier auf sechs Schiffe. Die Bundeswehr hatte sich diese Option im Beschaffungsvertrag offengehalten. Der Beschaffungsvertrag mit Damen Schelde Naval Shipbuilding, Hauptauftragnehmer des Projekts, wurde bereits im Juni 2020 geschlossen. Aufgrund der weltweiten Inflation infolge des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine kann der Vertragspartner das Projekt unter den damals vereinbarten Kostenregelungen jedoch nicht länger durchführen. Der veranschlagte Mehraufwand beläuft sich auf rund 323 Mio. Euro. Somit hat das Rüstungspaket einen Umfang von 3,18 Mrd. Euro. Dieses soll ausschließlich vom Verteidigungshaushalt finanziert werden. Die Ablieferungen des fünften und sechsten Schiffs erfolgen voraussichtlich in den Jahren 2033 und 2034. Für die Durchführung des Projekts wird dem Bundesministerium für Verteidigung (BMVg) zufolge ein Anteil von etwa 70 Prozent der Wertschöpfung in Deutschland angestrebt und über 65 deutsche Auftragnehmer sollen in den Bau der Schiffe eingebunden werden.
Die F126-Fregatten werden jeweils 166 m lang sein und über Platz für eine Besatzung von bis zu 198 Soldaten pro Schiff verfügen. Laut dem BMVg werden die Neubauten zur dreidimensionalen Seekriegführung befähigt sein. Das heißt, sie können Ziele unter Wasser, auf dem Wasser und in der Luft bekämpfen. Zu den wichtigsten Aufgaben gehören die Seeraumüberwachung, das Durchsetzen von Embargos, die Unterstützung von Spezialkräften sowie Evakuierungsoperationen. Durch die Einrüstung von speziellen Missionsmodulen können die Schiffe flexibel an unterschiedliche Einsatzszenarien angepasst werden, so das BMVg.