Bernhard Schulte bestellt ersten CO2-Carrier
Die Hamburger Reederei Bernhard Schulte hat ihren ersten CO2-Carrier bei dem chinesischen Schiffbauunternehmen Dalian Shipbuilding Offshore (DSOC) bestellt. Der Neubau ist an einen langfristigen Zeitchartervertrag mit Northern Lights gebunden und soll die Entwicklung der weltweit grenzüberschreitenden CO2-Transport- und Speicherinfrastruktur unterstützen. Die Ablieferung ist für 2026 geplant.
Der Neubau ist das erste Schiff dieses Typs für die Bernhard Schulte-Flotte und das vierte für Northern Lights. Das Gemeinschaftsunternehmen, das sich im Besitz von Shell, TotalEnergies und Equinor befindet, hat bereits drei CO2-Carrier bestellt, von denen sich zwei bei DSOC im Bau befinden und ein weiteres im September dieses Jahres in Auftrag gegeben wurde.
Die 130 m langen baugleichen Schwesterschiffe verfügen über eine Ladekapazität von 7500 m3 und werden mit Dual-Fuel-Motoren angetrieben. Darüber hinaus kommen zusätzliche Technologien, wie Rotorsegel und Luftschmierung, auf den Neubauten zum Einsatz. Das führe der Reederei zufolge zu einem 34 Prozent geringerem CO2-Fußabdruck im Vergleich zu konventionellen, mit Marinediesel betriebenen Schiffen. Die CO2-Carrier werden das Kohlenstoffdioxid der nordwesteuropäischen Kunden von Northern Lights nach Øygarden, Norwegen, transportieren, um es dort dauerhaft geologisch zu speichern.
Laut Børre Jacobsen, Geschäftsführer von Northern Lights, ist der Vertrag ein weiterer wichtiger Meilenstein für das Unternehmen. CO2-Abscheidung und -Speicherung sei ein sicherer und effizienter Weg, um mit Emissionen umzugehen, und für die Erreichung der Klimaziele entscheidend.