Antriebs- und Automatisierungstechnik für zwei italienische U-Boote

Bereits im Sommer 2009 wurde Siemens von der Howaldtswerke-Deutsche Werft GmbH (HDW) mit der Lieferung der Brennstoffzellen-Module für den außenluftunabhängigen Antrieb der U-Boote beauftragt. Das aktuelle Auftragsvolumen liegt Siemens-Angaben zufolge im zweistelligen Millionen-Euro-Bereich.

Der Auftrag der italienischen Marine für Siemens umfasst für jedes Boot die Lieferung eines permanentmagneterregten Synchronmotors vom Typ Permasyn, der Schaltanlagen sowie des schiffstechnischen Automatisierungssystems EMCS (Engineering, Monitoring and Control System). Die eingesetzten Lösungen und Systeme sind Bestandteil der für Unterseeboote entwickelten Produktfamilie Sinavy SUB und entsprechen den hohen Anforderungen an U-Boot-Spezifikationen.

Der permanentmagneterregte Synchronmotor wurde speziell als Fahrantrieb für U-Boote konzipiert. Er ist äußerst kompakt und leicht aufgebaut, da der Umrichter in das Innere der Maschine integriert ist, und weist hohe Wirkungsgrade auf. Aufgrund seiner besonderen Konstruktion arbeitet der Permasyn-Motor wesentlich effizienter und leiser als Gleichstrommotoren bisheriger Bauart. Gleichzeitig produziert er nur geringe elektromagnetische Abstrahlungen. Das integrierte Automatisierungssystem EMCS steuert, überwacht und koordiniert die gesamte Bootsbetriebstechnik. Die Bedienung und Beobachtung erfolgt zentral vom Leitstand aus. Dadurch wird der Operateur von Routineaufgaben entlastet, der Betrieb der U-Boote erleichtert sowie deren Sicherheit und Zuverlässigkeit erhöht. Zum Lieferumfang gehören auch U-Boot-spezifische Gleichspannungs-Schaltanlagen, der technische Service und die elektronische Dokumentation.