Wintershall Dea erhält erste CO2-Lizenz in Norwegen

Zuschlag für Wintershall Dea in Norwegen: Gemeinsam mit dem Partner CapeOmega hat das Kasseler Unternehmen vom norwegischen Energieministerium eine CO2-Speicherlizenz in der norwegischen Nordsee erhalten. Die Lizenz liegt 120 km westlich von Bergen und umfasst ein geschätztes CO2-Speicherpotenzial von rund 5 Millionen Tonnen jährlich. Wintershall Dea ist mit 60 Prozent der Anteile Betriebsführer der Lizenz. CapeOmega hält 40 Prozent.

"Diese Lizenz-Vergabe markiert ein neues Kapitel unserer Aktivitäten in Norwegen", kommentierte den Zuschlagserfolg Hugo Dijkgraaf, Chief Technical Officer bei Wintershall Dea. Insbesondere mit Blick auf das eigene "Unterwasser-Know-how" sei man "ideal aufgestellt, um die in Norwegen notwendige Infrastruktur zu schaffen, damit das Land ein Zentrum für die europäische Kohlenstoffspeicherung wird", so Dijkgraaf.

Die Vergabe der Luna-Lizenz sei ein "wichtiger Meilenstein für die Entwicklung einer umfassenden Carbon Capture and Storage-Wertschöpfungskette, die die europäische Schwerindustrie mit Nordseebecken verbindet, in denen Kohlenstoffemissionen gespeichert werden können", hieß es weiter vom Unternehmen - insbesondere auch mit Blick auf Deutschland, das der größte CO2-Emittent in Europa sei, während Norwegen über das größte Speicherpotenzial für CCS verfüge.

Parallel zu den norwegischen Bestrebungen plant das Unternehmen in Wilhelmshaven den Bau des CO2-Hubs CO2nnectNow, das den Transport und die Einspeicherung von Kohlendioxid ermöglichen soll. Im August hatte Wintershall Dea zudem eine Kooperation mit Equinor geschlossen, in deren Rahmen man eine "CCS-Wertschöpfungskette vorantreiben" wolle, "die kontinentaleuropäische CO2-Emittenten" etwa aus den Bereichen Zement, Stahl oder Chemikalien "mit Offshore-Speicherstätten auf dem norwegischen Festlandsockel verbindet".

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