Verbände fordern mehr Planbarkeit für Offshore-Windbranche

Ende 2024 waren in Deutschland insgesamt 1639 Anlagen mit einer Leistung von 9,2 GW installiert (Foto: mhvogel.de)

Die Offshore-Windbranche benötigt mehr Planbarkeit, um die Ausbauziele für die Offshore-Windenergie zu erreichen. Das haben der Bundesverband Windenergie e.V. (BWE), der Bundesverband Windenergie Offshore e.V. (BWO), der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) Power Systems, die WAB e.V., WindEnergy Network e.V. sowie die gemeinnützige Stiftung Offshore-Windenergie im Rahmen einer gemeinsamen Bilanzpressekonferenz gefordert.

Den Branchenverbänden zufolge wird das Ausbauziel in Höhe von 30 GW für das Jahr 2030 voraussichtlich erst 2031 erreicht. Die Gründe dafür seien Verzögerungen im Netzausbau sowie eine festgelegte Flexibilität bei der Fertigstellung von Windparks auf See. Das Ziel für 2035 von mindestens 40 GW könne hingegen bereits ein Jahr früher erfüllt werden. Voraussetzung dafür seien jedoch planbare Rahmenbedingungen für die Branche. „Der Ausbau der Offshore-Windenergie steht vor entscheidenden Weichenstellungen. Die neue Bundesregierung hat alle Möglichkeiten, um die Rahmenbedingungen so zu verstetigen und zu verbessern, dass die Investitionssicherheit gewährleistet ist und gleichzeitig die Klimaziele erreicht werden. Dazu gehören unter anderem ein verlässlich gesetzter Ausbaupfad – wie gesetzlich vereinbart auf mindestens 70 GW bis 2045 – mit attraktiven Flächen sowie eine Reform des Ausschreibungsdesigns für Offshore-Windprojekte“, so die Branchenvertreter.
Nach Ansicht der Verbände ist das derzeitige Ausschreibungsdesign für den notwendigen Ausbau nicht geeignet, da die Fokussierung auf staatliche Einnahmen die Stromkosten erhöht und finanziellen Druck auf die Zulieferkette ausübt. Ein reformiertes Ausschreibungsdesign sollte daher möglichst europäisch harmonisiert ausgestaltet sein, die Voraussetzungen für günstige Strompreise schaffen, die europäische Wertschöpfungskette und die Innovationskraft der Branche stärken, eine hohe Realisierungswahrscheinlichkeit von Projekten sicherstellen, Risiken senken, Investitionen absichern und die Akteursvielfalt wahren.

Ende 2024 waren in Deutschland in Summe 1639 Offshore-Windenergieanlagen mit einer Leistung von 9,2 GW installiert. Insgesamt 73 Anlagen sind im letzten Jahr neu ans Netz gegangen. Darüber hinaus wurden weitere 66 Fundamente installiert und 81 Anlagen errichtet, die noch keinen Strom ins Netz eingespeist haben.

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