Pilotregion für Bergung von Munitionsaltlasten in Ostsee geplant

Schleswig-Holstein wird Pilotregion für die Bergung von Munitionsaltlasten in der Ostsee. Das teilte das Ministerium für Energiewende, Klimaschutz, Umwelt und Natur Schleswig-Holstein (MEKUN SH) jetzt mit.

Den Angaben zufolge wird die Bundesregierung eine entsprechende Ausschreibung für Erkundungs- und Bergungsmaßnahmen in Gebieten in der Lübecker Bucht und Mecklenburger Bucht veröffentlichen. Darüber informierte das zuständige Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) das Schleswig-Holsteinische Umweltministerium. Die Arbeiten sollen im zweiten Quartal 2024 beginnen und sich über einen Zeitraum von sechs Monaten erstrecken.

Mithilfe der Pilotbergungen sollen Erkenntnisse über den Zustand geborgener Kampfmittel sowie die Skalierbarkeit von konventionellen Bergungsprozessen gesammelt werden. Diese fließen in die Entwicklung einer mobilen, schwimmenden Entsorgungsanlage ein, welche perspektivisch eine Kapazitätssteigerung bei der Entsorgung ermöglichen soll, so das MEKUN SH.

Tobias Goldschmidt, Minister für Energiewende, Klimaschutz, Umwelt und Natur Schleswig-Holstein, dazu: „Rostende Granaten auf unseren Meeresböden sind eine der größten ökologischen Herausforderungen beim Schutz unserer Meere. Ihre Bergung wird viele, viele Jahre dauern. Mit dem heutigen Tag beginnt das Zeitalter des Handelns. Dies ist ein Meilenstein bei der Bewältigung einer Generationenaufgabe und ein wichtiger Baustein beim Schutz unserer kranken Meere. Schleswig-Holstein hat das Thema Munitionsaltlasten seit vielen Jahren energisch vorangetrieben. Die heutige Nachricht ist auch Verdienst der guten politischen Arbeit, die wir hier im Land parteiübergreifend geleistet haben.“

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