Finale Investitionsentscheidung für „Greensand Future“ getroffen

Im CCS-Projekt „Greensand Future“ sollen zunächst bis zu 400 000 t CO2 pro Jahr rund 1800 m unter dem Meeresboden gespeichert werden (Foto: INEOS)

Der britische Chemiekonzern INEOS hat mit seinen Partnern Harbour Energy und Nordsøfonden eine finale Investitionsentscheidung (Final Investment Decision, FID) für das CCS-Projekt (Carbon Capture and Storage) „Greensand Future“ getroffen. Das Vorhaben zielt darauf ab, im Nini-Feld – einem erschöpften Ölfeld, das rund 200 km vor der dänischen Stadt Esbjerg liegt – ab 2025 bzw. 2026 zunächst bis zu 400 000 t CO2 jährlich abzuscheiden und dauerhaft zu speichern. Bis 2030 sollen die Kapazitäten auf bis zu 8 Mio. t CO2 pro Jahr erhöht werden, erklärt INEOS. Die FID soll den Weg für die erwarteten Investitionen von mehr als 150 Mio. US-Dollar in die CCS-Wertschöpfungskette von „Greensand Future“ ebnen.

Das in der ersten Phase gespeicherte CO2 wird in dänischen Biomethan-Produktionsanlagen abgeschieden, verflüssigt und über den Hafen von Esbjerg zur Nini-Feld-Plattform in der dänischen Nordsee transportiert. Dort wird es dauerhaft 1800 m unter dem Meeresboden in einem Sandsteinreservoir gespeichert. Bereits im März 2023 wurde im Rahmen einer feierlichen Zeremonie das erste CO2 in das Feld injiziert. Damals sei „Greensand Future“ das erste Projekt weltweit gewesen, das eine funktionierende Wertschöpfungskette für die sichere und effiziente Abscheidung, den Transport und die Speicherung von CO2 über Ländergrenzen entwickelt hat, erklärt Mads Gade, Head of Denmark and Chief Commercial Officer bei INEOS Energy. Das Pilotprojekt wurde inzwischen durch die Klassifikationsgesellschaft DNV verifiziert.

INEOS zufolge wurden entlang der gesamten Lieferkette – von CO2-Emittenten bis hin zur Logistik, Speicherung und Transport – kommerzielle Vereinbarungen getroffen. Damit soll die notwendige Finanzierung sichergestellt werden, um das Projekt in der Nordsee zu realisieren.

Für Sir Jim Ratcliffe, Vorsitzender von INEOS, ist das Vorhaben ein Durchbruch in der Abscheidung und Speicherung von Kohlendioxid. „Greensand Future“ wird ihm zufolge die erste CO2-Speicheranlage sein, die in der EU in Betrieb ist und sowohl die dänischen als auch die EU-Klimaziele unterstützt. Nach Schätzungen der Europäischen Kommission muss die Europäische Union bis 2040 eine Kohlenstoffspeicherkapazität von 250 Mio. t CO2 pro Jahr schaffen, um die Ziele des Pariser Abkommens zu erreichen. CCS gilt auch als Schlüsseltechnologie, um die dänischen Netto-Null-Ziele für 2045 zu erreichen.

 

 

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