Auftrag für Offshore-Umspannwerk
Der Auftrag umfasst die Fertigung, Anlieferung und Inbetriebnahme des Umspannwerks auf See rund 33 km nordöstlich von Helgoland. In diesem Offshore-Umspannwerk wird der von den einzelnen Windkraftanlagen erzeugte Strom gebündelt, bevor er über Hochspannungsseekabel zum nächstgelegenen Netzanschlusspunkt in Brunsbüttel transportiert wird.
Die insgesamt 48 Windkraftanlagen der 6 MW-Klasse hatte RWE Innogy bereits im Februar dieses Jahres bei dem Turbinenhersteller REpower Systems geordert. In den letzten Wochen folgten dann die Auftragsvergaben für die Offshore-Fundamente sowie die Unterseeverkabelung des Windparks. Die Umspannstation soll im Frühsommer 2012 auf See installiert werden. Die rechtzeitige Installation der Hochspannungsseekabel durch den verantwortlichen Übertragungsnetzbetreiber vorausgesetzt, könnten bereits ab Mitte 2012 die ersten Windturbinen Strom ins Netz einspeisen. Die vollständige Fertigstellung des Windparks „Nordsee Ost“ ist für 2013 geplant. Ab dann wird das Windkraftwerk mit einer installierten Leistung von 295 MW jährlich umgerechnet rund 295000 Haushalte in Deutschland mit Strom versorgen.
Die Umspannstation auf See wandelt den von den Windkraftanlagen mit 33 kV erzeugten Strom auf eine Übertragungsspannung von 155 kV um. Hochspannungsseekabel übernehmen von hier aus den Stromtransport zur Küste. Ein solches Offshore-Umspannwerk ist rund 18 m hoch und wiegt ca. 1850 t. Es wird - wie die Windturbinen - auf einem Stahlgerüstfundament im Meeresboden befestigt und ragt nach der Endmontage rund 37 m über den Meeresspiegel hinaus.
Basishafen für den Bau des Windparks „Nordsee Ost“ wird Bremerhaven sein. Von hier aus sollen die Windkraftanlagen auf See gebracht und installiert werden. Zu diesem Zweck hat RWE Innogy bei einer koreanischen Werft zwei Offshore-Konstruktionsschiffe in Auftrag gegeben.