Niedersachsens Seehäfen verzeichnen zehn Prozent mehr Umschlag

Inke Onnen-Lübben, Geschäftsführerin der Seaports of Niedersachsen GmbH, zeigte sich auf der Jahrespressekonferenz der Niedersächsischen Seehäfen mit dem Umschlagergebnissen im Jahr 2024 zufrieden (Foto: NPorts / Andreas Burmann)
Die niedersächsischen Seehäfen haben im Jahr 2024 ihr Umschlagergebnis im Seeverkehr um 10 Prozent auf 55,5 Mio. t gegenüber dem Vorjahr gesteigert (2023: 50,6 Mio. t). „Mit dem Umschlagplus von 10 Prozent im vergangenen Jahr sind wir in Niedersachsen angesichts der schwierigen wirtschaftlichen und geopolitischen Rahmenbedingungen sehr zufrieden“, kommentierte Inke Onnen-Lübben, Geschäftsführerin der Seaports of Niedersachsen GmbH, die Umschlagergebnisse im Rahmen der Jahrespressekonferenz der niedersächsischen Seehäfen.
Den größten Anteil am Umschlag in den niedersächsischen Seehäfen Brake, Cuxhaven, Emden, Leer, Nordenham, Oldenburg, Papenburg, Stade und Wilhelmshaven haben dabei die Massengüter ausgemacht. Mit einem Umschlagvolumen von über 41,4 Mio. t an flüssigen und festen Massengütern konnte das Ergebnis in diesem Ladungssegment gegenüber dem Vorjahr um 9 Prozent verbessert werden (2023: ca. 38 Mio. t). Den größten Anteil mit 29,1 Mio. t haben hierbei die Flüssiggüter beigetragen; bei den festen Massengütern gingen rund 12,3 Mio. t über die Kaikanten.
Wie sich Krisen und Handelskonflikte in der Welt auf die künftige Entwicklung der Häfen auswirken, sei allerdings kaum abzuschätzen, so Onnen-Lübben. Die Hafenbetriebe in Niedersachsen seien jedoch weiterhin optimistisch, was sich auch an verschiedenen Investitionen, z.B. in neue Krankapazitäten, Lagerhallen oder Logistikflächen, festmachen lasse. Zugleich seien die Seehäfen, wie auch ihre Kunden in der verladenden Wirtschaft, nicht nur mit geopolitischen, sondern auch mit strukturellen Herausforderungen konfrontiert. „Hier heißt es momentan, maximal flexibel zu agieren und den Kunden trotz erschwerter Planbarkeit gute Lösungen zu bieten.“ Grundsätzlich seien die Häfen ein Spiegelbild der wirtschaftlichen Entwicklung: „Wir sind ebenso wie unsere Kunden abhängig von wettbewerbsfähigen Energiekosten, funktionierenden Verkehrsinfrastrukturen, und wir brauchen den Abbau von Bürokratie, um uns im internationalen Wettbewerb zu behaupten und den Hafenstandort Niedersachsen für Kunden attraktiv zu halten“, fasste Onnen-Lübben die Lage der niedersächsischen Seehäfen zusammen.