LNG-Terminal Brunsbüttel kommt
Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) hat im Auftrag der Bundesregierung ein Memorandum of Understanding mit dem staatlichen niederländischen Versorgungsunternehmen Gasunie und dem Energiekonzern RWE zur gemeinsamen Errichtung eines Terminals für den LNG-Import am Standort Brunsbüttel unterzeichnet. Laut Informationen des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz wird die KfW über eine finanzielle Einlage für die Bundesregierung einen Anteil von 50 Prozent an dem Projekt übernehmen. Gasunie wird den Terminal betreiben, der mit einer jährlichen Regasifizierungskapazität von 8 Mrd. m3 die Versorgungssicherheit und Unabhängigkeit von leitungsgebundenen Erdgasimporten unterstützen soll.
Minister Robert Habeck begrüßte das Projekt und wies darauf hin, dass die Energieversorgung klimaneutral werden müsse, für den Übergang jedoch Gas gebraucht werde. Gleichzeitig gelte es, die Abhängigkeit von russischen Gaslieferungen zu verringern. „Mit einem LNG-Terminal in Brunsbüttel erweitern wir die Importmöglichkeiten. LNG-Terminals sind hierfür quasi ein zusätzlicher Bypass. Sie helfen, die Versorgungssicherheit in Deutschland und Europa zu erhöhen. Gleichzeitig planen wir die Umstellung auf grünen Wasserstoff bzw. Wasserstoffderivate von Anfang an mit. Das betrifft auch den Bau der Wasserstoff-Infrastruktur. So stellen wir die Zeichen auf Klimaneutralität und gestalten den Übergang“, so der Minister.
Frank Schnabel, Geschäftsführer der Brunsbüttel Ports GmbH, betont: „Wir fühlen uns bestätigt in unserer langjährigen Forderung für den Aufbau einer alternativen Importinfrastruktur zur Diversifizierung der deutschen Erdgasbezugsquellen. […] Für den Industrie- und Hafenstandort Brunsbüttel sind das herausragende Neuigkeiten, und das Projekt, das wir vor über zehn Jahren begonnen haben biegt nun auf die Zielgerade ein.“