8. Schleswig-Holsteinischer Hafentag

Die Vorträge und die Podiumsdiskussion standen unter dem Motto „Die Häfen im (Klima-)Wandel auf dem Weg zur Nachhaltigkeit“  (Foto: GvSH)

Ende März hat im neuen Kreuzfahrtterminal am Ostseekai des Kieler Hafens der 8. Schleswig-Holsteinische Hafentag stattgefunden. Nachdem die Veranstaltung des Gesamtverbandes Schleswig-Holsteinischer Häfen e.V. (GvSH) in den vergangenen beiden Jahren aufgrund der Corona-Pandemie ausfallen musste, konnten in diesem Jahr neben zahlreichen Online-Teilnehmern 150 Gäste vor Ort begrüßt werden.

Der diesjährige Hafentag stand unter dem Motto „Die Häfen im (Klima-)Wandel auf dem Weg zur Nachhaltigkeit“. Die Impulsvorträge und die abschließende Diskussionsrunde mit Vertretern aus der Politik, der maritimen Wirtschaft und von Umweltverbänden zeigten deutlich die Herausforderungen auf, die mit dem Klimawandel einhergehen, jedoch ohne weitere Verzögerungen angegangen werden müssen. Claudia Müller, Koordinatorin der Bundesregierung für die maritime Wirtschaft und Tourismus, betonte: „Alle Teilbranchen der maritimen Wirtschaft stehen vor der Aufgabe, ihren Beitrag zur Erreichung der Klimaschutzziele beizutragen. Der Schiffbau, die Schifffahrt und die Häfen. Den Häfen kommt aber noch eine besondere Bedeutung zu: Als Energiedrehscheiben tragen sie nicht nur selbst zu weniger Emissionen bei, sie bilden auch die Basis für die Defossilierung anderer Branchen, z.B. als Importterminals für LNG und später Wasserstoff. Die Klimawende gelingt nur mit unseren Häfen.“

Frank Schnabel, Vorstandsvorsitzender des GvSH, fügte hinzu: „Der Klimawandel und die Einhaltung der Klimaschutzziele sind gesamtgesellschaftliche Aufgaben, die auch die Häfen betreffen und bei denen die Häfen auch Verantwortung haben und übernehmen müssen. In den Schleswig-Holsteinischen Häfen werden bereits diverse Projekte umgesetzt, um die Emissionen dauerhaft zu senken.“

Dr. Bernd Buchholz, Minister für Wirtschaft, Verkehr, Arbeit, Technologie und Tourismus des Landes Schleswig-Holstein, ging in diesem Kontext auf die geplante Errichtung eines Energie-Hubs im Hafen Brunsbüttel ein, der für den Import von LNG und zukünftig auch für grüne Energieträger genutzt werden soll: „Der Industrie- und Hafenstandort Brunsbüttel wird ein Fixpunkt für die zukünftige und langfristige Energieimportstrategie Deutschlands. Davon wird das gesamte Bundesland, aber insbesondere die Westküste profitieren. Schleswig-Holstein steht bereits seit Langem für die Produktion von grünem Strom und erneuerbaren Energien und wird zukünftig auch für den Import grüner Energieträger, wie z.B. grünem Wasserstoff in Form von Ammoniak, stehen. Dadurch wird Schleswig-Holstein einen industriellen Boom erleben, denn die Verfügbarkeit von grüner Energie wird zukünftig für Unternehmen ausschlaggebend sein.“

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